Meine Tante in der Nähe von Münster ist gerade am Renovieren bzw. am Wohnung neu einrichten. Ihr Fokus liegt auf einer neuen Küche, weil ihre alte angeblich stark erneuerungsbedürftig sei. Ist sie aber eigentlich nicht, da sie sich jedes Jahrzehnt eins bis zwei neue Kücheneinrichtungen gönnt und diese wöchentlich auf Hochglanz poliert. Wenn ich sie besuche, schaut die Küchenzeile eher aus wie aus einem Musterhaus. Krümel und Wasserspritzer sucht man hier vergeblich.
Bei ihren aktuellen Bemühungen hat sie erstmals das Internet zu Rate gezogen. Während sie vorher höchstens mal eine E-Mail verschickt hat, surft sie jetzt fast täglich und holt die letzten 20 verpassten virtuellen Jahre nach. Und natürlich schaut sie sich auch viele Küchen im Netz an und macht sich Gedanken, welche der vielen angebotenen Objekte wohl die richtige für sie sein könnte.
Eine verwirrte Tante auf Küchensuche
Entschieden hat sie sich für Meda Küchen, einem Küchenanbieter aus dem Ruhrgebiet. Besonders angetan hat es ihr auf der Website des Möbellieferanten der digitale Küchenkonfigurator. Wie auch bei diversen Autos oder Wohnungseinrichtungen kann man sich damit eine gesamte Küchenzeile samt Arbeitsflächen und Umgebung farblich zusammen stellen bzw. aufeinander abstimmen. Inzwischen dürfte sie zwei oder drei Dutzend Varianten zusammen gesucht haben, die sie in ihre Räumlichkeiten integrieren möchte.
Entscheiden konnte sie sich allerdings nicht alleine. So oblag es mir, ihr beim letzten Besuch einen der vielen Entwürfe auszuwählen. Das habe ich dann auch getan, wenn auch eher willkürlich. Und siehe da, als sie mir gestern ein Foto (ja, sie hat jetzt auch ihre erste Digitalkamera!) zugeschickt hat, sah ihre neue Küche farblich genauso aus wie ihre alte. Ohne mich, so meine Tante, hätte sie diese schwierige Wahl aber niemals treffen können. Ich denke, sie putzt sie bereits wieder.
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